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Was ist eine Genossenschaftswohnung?

Was ist eine Genossenschaft?

Die Genossenschaft ist eine Rechtsform und ein Zusammenschluss von Menschen, die sich sowohl als Kunden als auch als Eigentümer ihrer Genossenschaft verstehen. Ziel einer Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder. Die Genossenschaft strebt einen Ausbau ihrer Struktur an, ohne auf die Hilfe Dritter, wie zum Beispiel des Staates, angewiesen zu sein. Heute handelt es sich bei ungefähr 2,2 Mio Wohnungen in Deutschland um so genannte Genossenschaftswohnungen.

Was genau sind Genossenschaftswohnungen?

Genossenschaftswohnung
Für viele Mieter wäre die Genossenschaftswohnung eine attraktive Alternative: Sie vereint günstige Wohnkosten mit mehr Sicherheit. Schlägt aber mit einer etwas höheren Investition zu buche. Foto: Rogatnev / Bigstock

Genossenschaftswohnungen werden von gemeinnützigen Bauvereinigungen gegründet. Genossenschaftliche Wohnprojekte gibt es seit über 150 Jahren. Sie haben zuallererst das Ziel der Selbsthilfe. Die Wohnungen sollen den Mitgliedern für geringere Kosten zur Verfügung stehen. Genossenschaften wollen mit ihren Wohnungen nicht hauptsächlich Profit machen, wobei etwas Profit für weitere Investitionen und die Verwaltung der Wohnungen nötig ist. Es geht ihnen vielmehr darum, günstigen Wohnraum zu schaffen, der von den Bewohnern komplett selbst verwaltet wird.

Mitglieder kaufen sich vor der Nutzung der Wohnung in die Genossenschaftswohnung ein, indem er Genossenschaftsanteile kauft, deren Höhe abhängig von der Größe und Lage der Wohnung ausfallen. Genossenschaftswohnungen werden ausschließlich an Mitglieder, nie an Externe vermietet, weshalb Interessierte zuerst einer Genossenschaft beitreten müssen. Von dieser gibt es in Deutschland etwa 2000. Der Eintritt in einer Genossenschaft kann zuerst teuer sein, er lohnt sich in der Regel aber auch. Mittlerweile gibt es Baugenossenschaften, die sich auf spezielle Personengruppen spezialisieren. So gibt es zum Beispiel welche, die günstigen Wohnraum für Senioren bieten wollen. Immer mehr Baugenossenschaften haben aber auch die jungen Menschen im Visier, die es nicht so leicht haben eine, eine preisgünstige Wohnung zu finden, wie Studenten, um ein Beispiel zu nenne.

Wie funktioniert die Organisation in der Genossenschaft?

Jedes Mitglied einer Wohnungsgenossenschaft hat eine Stimme. Wenn es sich bei der Wohnungsgenossenschaft um eine sehr große, werden von den Mitgliedern Vertreter gewählt, die in den Versammlungen für die Mitglieder sprechen. In der Mitglieder- bzw. Vertreterversammlung wird unter anderem der Aufsichtsrat gewählt. Dieser hat die Aufgabe, den Vorstand zu kontrollieren und ihn zu beraten. Will ein Mitglied in eine andere Wohnung aus der Genossenschaft ziehen, ist dies immer möglich. Meistens muss die Person aber mit Wartezeiten rechnen. Die vom Nutzer der Wohnung gekauften Anteile werden bei Austritt wieder an diesen ausgezahlt.

Es ist jedoch auch möglich, als Genosse in eine neue Wohnung zu ziehen, die nicht der Baugenossenschaft gehört, und trotzdem Mitglied zu bleiben. In diesem Fall behält die Genossenschaft das Geld. Auf die Genossenschaftsanteile wird für gewöhnlich eine Dividende ausgezahlt. Daraus generierter Profit wird zum Teil für neue Projekte investiert. Die Genossenschaftsanteile und die dazugehörigen Dividenden sind, neben der Miete, die einzige Finanzierungsquelle der Baugenossenschaft.

Welche Vorteile haben Genossenschaftswohnungen?

Genossenschaftswohnungen
Genosse werden statt mieten: Dieses Konzept von früher erlebt derzeit eine neue Wiedergeburt. Mit einer Genossenschaftswohnung genießen Genossen zumeist einen besseren Mieterschutz und günstigere Mieten. Jedoch gilt es erst mal in die Eintrittsgebühren der Genossenschaft zu investieren. Foto: Unsplash / pexels

In einer Genossenschaftswohnung zu leben, hat fast nur Vorteile. Die Nutzer einer Genossenschaftswohnung sind nicht einfach nur Mieter. Die sind als Mitglieder der Genossenschaft auch Eigentümer derselben und damit indirekt auch der Wohnung, die sie beziehen. Die anfangs investierte Summe, die etwa 250 Euro bis mehrere Tausend Euro betragen kann, wird beim Austritt an das ehemalige Mitglied ausgezahlt. Die Auszahlungsfrist wird in der Regel vorher festgelegt. Die monatliche Miete für eine Wohnung beträgt für Genossen nur einen Bruchteil dessen, was Nicht-Mitglieder für eine vergleichbare Wohnung zahlen müssen. Zusätzlich gibt es andere finanzielle Vergünstigungen hinsichtlich dem Wohnen und der Freizeit für die Nutzer den Genossenschaftswohnungen.

Sogar Dazu kommt, dass Nutzer einer Genossenschaftswohnung über ein lebenslanges Wohnrecht verfügen. Die Wohnung kann nicht aufgrund von Eigenbedarf seitens des Vermieters gekündigt werden. Das liegt daran, dass es sich beim Vermieter um keine natürliche Person handelt. Zur Kündigung kommt es nur in Ausnahmefällen und nur dann, wenn das jeweilige Mitglied in erheblichem Maße gegen die Satzung verstoßen hat. Des Weiteren erfolgen in Genossenschaftswohnungen Serviceleistungen, wie Reparaturen beispielsweise sehr zügig.

Hinweis: Informationen in unserem Internetangebot dienen lediglich Informationszwecken. Sie stellen keine Rechtsberatung dar und können eine individuelle rechtliche Beratung auch nicht ersetzen, welche die Besonderheiten des jeweiligen Einzelfalles berücksichtigt. Ebenso kann sich die aktuelle Rechtslage durch aktuelle Urteile und Gesetze zwischenzeitlich geändert haben. Benötigen Sie eine rechtssichere Auskunft oder eine persönliche Rechtsberatung, kontaktieren Sie uns bitte.

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